Dienstag, 14.05. 2013
Pressemitteilung

Essen und Trinken bei Zöliakie

DGE informiert zum Welt-Zöliakie-Tag 2013
Brot

Etwa einer von 200 Menschen ist in Deutschland von Zöliakie betroffen. Die Krankheit beruht auf einer Unverträglichkeit gegenüber dem Getreideeiweiß Gluten.  Das auch als „Klebereiweiß“ bekannte Gluten ist in vielen heimischen Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Grünkern, Roggen, Hafer und Gerste enthalten und bestimmt die Backeigenschaften des Mehles. Bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung führt der Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln zu einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut.

„Bis heute ist die einzig Erfolg versprechende Therapie der Zöliakie der lebenslange Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel. Das erfordert eine strikte Ernährungsumstellung. Für Zöliakiebetroffene stellen glutenfreie Lebensmittel eine wesentliche Erleichterung beim Lebensmitteleinkauf dar“ sagt Dr.  Helmut Oberritter, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Produkte können als "glutenfrei"gekennzeichnet werden, wenn sie höchstens 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm enthalten. Inzwischen tragen zahlreiche Teig- und Backwaren, aber auch Milchprodukte als Zeichen der Glutenfreiheit die „Durchgestrichenen Ähre“ auf dem Etikett.

Auch wenn anhand des stark wachsenden Angebotes in den Lebensmittelregalen der Eindruck entstehen könnte, glutenfreie Produkte seien grundsätzlich gesundheitsförderlich: Diese Lebensmittel sind speziell für Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen das Getreideeiweiß entwickelt worden. Für andere Verbraucher bringt eine glutenfreie Ernährung, die teilweise mit großen Einschränkungen verbunden ist, keine gesundheitlichen Vorteile. Darüber hinaus sind die Spezialprodukte meist deutlich teurer. Menschen mit Reizdarm und anderen Magen-Darm-Beschwerden sollten die Ursachen durch einen Arzt abklären lassen.

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Quelle: DGE