Dienstag, 23.03. 2021
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Lebensmittel besser nutzen, Verschwendung stoppen und so Kosten sparen


Mülltonne, in die Lebensmittel reinfliegen

Rund ein Viertel der Lebensmittelabfälle in Modell-Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung wurden im Rahmen der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ eingespart. Lebensmittelabfälle vermeiden ist auch ein wichtiges Kriterium in den neuen DGE-Qualitätsstandards.

Jährlich werden in Deutschland rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel entlang der Lebensmittelversorgungskette als Abfall entsorgt, wie Daten des Thünen-Instituts und der Universität Stuttgart zeigen ("Lebensmittelabfälle in Deutschland – Baseline 2015"). Dabei entstehen die meisten Lebensmittelabfälle mit 52 Prozent (6,1 Mio. Tonnen) in privaten Haushalten. Im Durchschnitt wirft demnach jeder etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. An zweiter Stelle stehen die Abfälle bei der Verarbeitung – mit 18 Prozent, an dritter Stelle folgt die Außer-Haus-Verpflegung mit insgesamt 14 Prozent, d. h. 1,7 Millionen Tonnen Abfälle im Jahr – ein Problem in mehrfacher Hinsicht: ökologisch, ökonomisch und ethisch.

Mit der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ hat die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner einen umfangreichen gesamtgesellschaftlichen Prozess angestoßen, um über fünf Bereiche der Lebensmittelversorgungskette wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu entwickeln.

Der so angestoßene gesamtgesellschaftliche Prozess zeigt erste Wirkungen: Unter anderem wurden in den Modellbetrieben der Außer-Haus-Verpflegung im Schnitt 25 Prozent der Lebensmittelabfälle eingespart. Julia Klöckner versicherte bei der Vorstellung der Ergebnisse, dass alle Beteiligten in die Pflicht genommen werden: „Ziel ist es, in allen Sektoren Maßnahmen zu etablieren, dass Abfälle gar nicht erst entstehen.“.

Weitere Empfehlungen für die Gemeinschaftsverpflegung
Auch die Kriterien in den neuen DGE-Qualitätsstandards enthalten dazu wichtige Anhaltspunkte dafür, wie sich der Anteil an Abfällen in den Verpflegungsbereichen reduzieren lässt. Denn: bleiben z. B. Speisereste übrig, dann waren die dafür nötigen Produktionsschritte vom Acker bis zum Teller, die bereits nennenswerte Treibhausgase verursacht haben – umsonst. Speiseabfälle zu vermeiden hilft somit dem aktiven Klimaschutz. Um Einsparpotenziale durch weniger Lebensmittelabfälle zu erkennen, empfiehlt der DGE-Qualitätsstandard, zunächst bisher anfallende Lebensmittelabfälle zu messen. Weitere Empfehlungen entlang der gesamten Prozesskette dazu finden sich in Kapitel 4 der DGE-Qualitätsstandards.